tschechoslowakischer Politiker; Staatspräsident 1975-1989; Parteichef 1969-1987; 1968 stellv. Ministerpräsident
* 10. Januar 1913 Dúbravka (heute zu Bratislava)
† 18. November 1991 Bratislava
Herkunft
Gustáv Husák war, aus einem Vorort von Bratislava stammend, gebürtiger Slowake und entstammte einer Arbeiterfamilie.
Ausbildung
Schon früh mußte er nach der Schule zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. 16jährig trat H. 1929 dem Kommunistischen Jugendverband bei. An der Komensky-Universität in Bratislava studierte er Jura. 1937 schloß er mit der Promotion zum Dr. jur. ab. 1933 Mitglied der KPTsch geworden, war H. Vorsitzender des sozialistischen Studentenbundes, und, zur Gruppe slowakischer Intellektueller um Vladimir Clementis und die Zeitschrift "Dav" zählend, 1934-37 leitender Funktionär des Verbandes der sozialistischen Akademiker in der Slowakei.
Wirken
Von 1938 bis 1942 arbeitete H. im Anwaltsbüro von Clementis in Bratislava und war gleichzeitig für die (ab 1938 illegale) KP tätig. 1937 wurde er außerdem Sekretär der Gesellschaft für kulturelle und gesellschaftliche Beziehungen zur Sowjetunion. Zwischen 1940 und 1943 war er unter dem Tiso-Regime mehrfach inhaftiert. Vom Sommer 1943 bis zum August 1944 gehörte H. dem illegalen Zentralkomitee der KP der Slowakei (KPS) an. Am 1. Sept. 1943 gründete er mit Novomesky und Clementis den slowakischen Nationalrat, der anfangs zu gleichen Teilen aus Kommunisten und Vertretern des bürgerlichen ...